fucking Belle (German Edition) by Leona Ravens

fucking Belle (German Edition) by Leona Ravens

Autor:Leona Ravens [Ravens, Leona]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik
Herausgeber: pink monday publishing
veröffentlicht: 2016-06-30T22:00:00+00:00


Es ist nicht viel los im Pandora’s und der Barkeeper begrüßt uns wie Stammgäste. Wahrscheinlich sind wir das inzwischen sogar. Belle ordert die Drinks, während ich die Toilette aufsuche, um mich etwas frisch zu machen. Im Gegensatz zu meiner Freundin besitze ich leider keine unverwüstliche Wallemähne wie aus der 3-Wetter-Taft Werbung, sondern stinknormales, brünettes Haar, das beim leichtesten Klimawandel in sich zusammenfällt wie ein Vampir in der Sonne. Und das ist noch nicht einmal das Einzige an mir, das vom plötzlichen Regenschauer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Frustriert schnappe ich mir Taschentuch und Concealer und versuche das Augen Make-up in seine Schranken zu weisen. Als ich wieder zurück an den Tresen komme, stehen bereits zwei White Russians bereit.

»Das macht 15 Euro 80«, sagt der Barkeeper an mich gewandt und ich frage mich, ob Belle ihm gesteckt hat, dass der Abend auf mich geht. Ihr schuldbewusster Blick spricht Bände. Wir wissen beide, dass wir irgendwann einmal dieses Gespräch führen müssen. Nicht nur wegen der Rechnungen, die ich in Restaurants und beim Weggehen für sie übernehme, sondern auch wegen der Miete. Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt dafür.

»Auf uns«, lächle ich und hebe das Glas. Belle tut es mir gleich und der Barkeeper stimmt ebenso freundlich mit ein und lässt sein Glas gegen meines klirren.

»Ein neuer Fan«, flüstert Belle, als er wegguckt.

Der alte wäre mir lieber, geht es mir durch den Kopf und ich wundere mich selbst über diesen Gedanken. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass meine Augen suchend durchs Lokal schweifen seit wir angekommen sind und dass sich eine gewisse Enttäuschung breit gemacht hat, weil ich Nikolaj nirgendwo entdecken kann.

»Der Russe?«, fragt Belle, als ob sie die Bilder in meinem Kopf aufblitzen sehen könnte.

»Unsinn«, murmle ich. »Ich meine, ich weiß doch gar nichts von dem Kerl. Außerdem war das eine einmalige Sache.«

»Einmalig?« Sie zieht herausfordernd die Augenbrauen hoch.

»Na gut, zweimalig.«

Belle fragt nicht weiter nach, weil sie weiß, dass das jetzt nicht viel Sinn hat. Aber an ihrem Blick kann ich sehen, dass sie sich ihren Teil dazu denkt.

»Was macht dein Liebesleben?«, frage ich, um das Thema zu wechseln. »Neuer Mann in Sicht?«

Sie schüttelt den Kopf, als ob die Frage sie langweilen würde und zieht abwesend an ihrem Strohhalm. Ich weiß, was sie beschäftigt oder besser gesagt, wer. Und ich weiß auch, dass das Arschloch es überhaupt nicht verdient, dass sie auch nur einen Gedanken an ihn verschwendet.

»Du musst los lassen«, sage ich ihr und fühle mich fast ein bisschen wie eine Therapeutin. Schade nur, dass ich die Zusammenhänge bei mir selbst nach dem Alex-Drama nicht halb so klar gesehen habe, wie jetzt bei ihr. »Selbst wenn du noch nicht bereit bist, für etwas Neues, ein bisschen Spaß haben und Flirten wird dir auf jeden Fall gut tun.«

»Tu ich doch«, gibt sie kurzangebunden zurück und ich muss an die Nacht mit Gerry denken. Okay, der Punkt geht an sie.

»Ich bin gespannt, wie du die Leute auf der Party findest«, sage ich mehr an mich selbst als an sie gewandt. »Emma bringt Gerry mit, wenn wir Pech haben.



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